Die Psychiatrische Klinik in Câmpulung, früher Abteilung des großen Kreiskrankenhauses, seit einiger Zeit selbstständige Klinik, wird seit Jahren von einem außergewöhnlich engagierten Arztehepaar geleitet. Sie haben in jahrelanger zäher Arbeit geschafft, eine Ergotherapie aufzubauen, sowie den desolaten baulichen Zustand des Gebäudes zu beheben. Wir konnten helfen mit diversen Baumaterialien, sowie mit Arbeitsmaterialien für die Ergotherapie. Wir organisierten einen Arbeitseinsatz von 10 Handwerkern aus Potsdam, die in einer Woche die Toilettenanlagen benutzbar machten, einen Studienbesuch der Klinikleitung in Deutschland, sowie einen Workshop mit Mitarbeitern der Psychiatrischen Klinik Angermünde in Câmpulung. Vor einigen Jahren noch von der Schließung bedroht, ist es jetzt eine Musterklinik für Osteuropa.

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                         Zustand 2007                                                             Zustand 2013

Dass wir daran einen beachtlichen Anteil haben, erfüllt uns mit einem gewissen Stolz.

Eine der neuesten Errungenschaften ist eine kleine Gärtnerei mit Gewächshaus. Hier können sich die Patienten körperlich betätigen, was sich positiv auf den Genesungsprozess auswirkt. Die Produkte der Gärtnerei sind einerseits für den eigenen Bedarf, werden aber auch auf dem Markt in der Stadt verkauft. Dr. Paziuc freute sich sehr über Materialien für die Ergotherapie wie Papier, Wolle und Stoffe, die wir bei der Fahrt vom 04.-11.Mai 2013 mitbrachten, sowie über Setzlinge von Wolfgang Kautz für die Gärtnerei.

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Am Freitag, den 16. Mai 2014, konnte unser Verein eine kleine Delegation der Klinik bestehend aus dem Ehepaar Paziuc sowie der Verwaltungsleiterin, der Oberschwester und dem Klinikseelsorger in Potsdam begrüßen. Am Sonnabend zeigten wir  zunächst unser Lager an der Nikolaikirche. Herr Dr. Bauer, verantwortlich in der Brandenburger Landesregierung für das Ehrenamt, ließ es sich nicht nehmen, eine kurze Ansprache zu halten. Anschließend zeigten wir unseren rumänischen Freunden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Potsdam, beginnend mit einem Rundblick von der Aussichtsplattform der Nikolaikiche. Am Abend fand bei Familie Koll ein Treffen mit zahlreichen Vereinsmitgliedern statt. Am Sonntag machte Wolfgang Kautz u.a. mit dem Förstergarten in Bornstedt vertraut.

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Der Montag war dem fachlichen Erfahrungsaustausch in der Union sozialer Einrichtungen (USE) in Berlin sowie am Dienstag in den AKTIVA Werkstätten im Oberlinhaus in Potsdam vorbehalten. Schwerpunkt der Besuche war jeweils die Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen. Vor 14 Jahren waren unsere rumänischen Freunde schon einmal in Potsdam zu Gast und haben die gleichen Einrichtungen besucht, so war es für sie sehr interessant die Weiterentwicklungen zu erleben.